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Karl-Heinz Konrad in Perugia

Karl-Heinz Konrad, ein Mitglied des Freundeskreises Potsdam-Perugia, verbringt gerade vier Wochen in Perugia. Er hat ein Stipendium unserer Partnerstadt Perugia erhalten und ist für diese Zeit an der Università per Stranieri, der Ausländeruniversität, eingeschrieben, um dort Italienisch zu lernen. Er berichtet von seinen Erlebnissen und Eindrücken. Hier der erste Teil.

 

 

 

„Kaffee ist der Starter des Tages überhaupt“
Enge Gassen sind typisch für die Altstadt
Enge Gassen in der Altstadt

Zweieinhalb Wochen Perugia sind nun schon vorbei. Es ist doch erstaunlich, wie die Zeit verging. Diese Stadt ist von ihrer baulichen Struktur her total spannend. Ich entdecke fast jeden Tag etwas Neues.

Kleine enge Straßen, verwinkelte Gassen und einfach in einem Haus eine eingebaute Kirche oder ein Geschäft, das man auf dem ersten Blick nicht gleich erkennt.

Mein Leben hier hat nun auch seine Struktur bekommen. Um 6.30 Uhr ist aufstehen, dann frühstücken und um 7.30 Uhr ab zur Uni. Montags haben wir bis 13 Uhr, dienstags bis donnerstags bis 12 Uhr und am Freitag bis 11 Uhr Unterricht. Diese Zeiten reichen aber auch. Gerade so ein Einsteiger wie ich mit „zero“ Vorkenntnissen muss da ganz schön ´ran.

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Gebäude der Ausländeruniversität

Der Weg zur Uni geht von der Unterkunft bergab durch viel zu enge Straßen, dann über eine Hauptstraße in eine grüne Zone, in der sich das Unigebäude befindet.

Als erstes wird die Bar angesteuert. Und dann gönnt man sich einen Kaffee und ein Cornetto. Der Kaffee ist für den Italiener der Starter des Tages überhaupt. Er ist mit einem Kaffee in Deutschland nicht zu vergleichen. Weder im Geschmack noch in der Menge. In Italien ist die Menge nur so viel wie zwei Fingerhüte voll. Selbst aus einem Straßenautomaten schmeckt er besser als bei uns zu Hause. Ich bin hinter dieses Geheimnis noch nicht gekommen. Am Anfang habe ich es allerdings übertrieben. Hier war die Menge entscheidend. Es verleitet aber auch immer wieder, in eine Bar zu gehen und einen Kaffee zu trinken. Nun ja, nachdem mein Blutdruck bei 160/90 lag, habe ich begonnen, dieses wunderbare Zeug dosiert zu mir zu nehmen. Wie immer: die Dosis macht´s.

 

Nach der Arbeit wohlverdient : Mensaessen auf Italienisch

So, nach dem Simg_20160919_074843_resizedtarter ab in den Unterricht. Grammatik, sprechen und schreiben. Danach erst mal Pause! Und jetzt einen Kaffee!

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Die Mensa

Das Mittagessen nehme ich in der Mensa ein. Das Essen ist von der Qualität her eben Gemeinschaftsverpflegung. Stört mich nicht, da ich seit dem Kindergarten immer in der Gemeinschaft gegessen habe. Deshalb koche ich übrigens zu Hause so gerne. Also, das Essen ist von der Zusammenstellung hier etwas anders. Es gibt drei Möglichkeiten:

  1. Einfaches Essen (immer Pasta)
  2. Mittleres Essen (Fleischgericht mit Beilage u. Obst)
  3. Komplettes Gericht (1. + 2.zusammen)
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Mensaessen

Und dazu Brot und ein Getränk. Heute wählte ich mal  Nr.3. Die Preise sind für einen Studenten 2 €, 3 € und 4,50 €.

Nach dem Mittag geht das Selbststudium mit Hausaufgaben los.

 

 

 

Begegnung mit dem Staatspräsidenten
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Staatspräsident Sergio Mattarella in Perugia

Heute war übrigens ein wichtiger Tag in Perugia. Nichts ahnend hatte ich eine Begegnung mit dem Präsidenten von Italien, Herrn Sergio Mattarella. Ich konnte leider den Grund seines Besuches nicht herausbekommen.

So, das war’s mal wieder aus Perugia.

Das nächste Mal:  was sonst noch passierte.

Arrivederci!

Konrad

Die weiteren Teile seines Berichtes finden sie hier und hier.

Ein Potsdamer in Perugia
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