Logo PerugiaPerugia ist eine renommierte Kunststadt in Mittelitalien mit einer über dreitausendjährigen Geschichte. Sie ist die Hauptstadt der Region Umbrien und zugleich die Hauptstadt der nach ihr benannten Provinz.

Die historische Altstadt liegt auf einem markanten Hügel (493 m) in einer bergigen Landschaft mit wunderbarem Blick über den Appennin, den Lago di Trasimeno und das Tibertal.

Archäologische Funde aus der Altsteinzeit bezeugen die jahrtausendealte Geschichte Perugias. Erste Besiedlungen durch die Etrusker sind im 6. Jh. v. Chr. belegt. Perugia wurde dank seiner strategischen Lage und der Nähe zum Tiber bald zu einer mächtigen Stadt. Im 3. Jh. v. Chr. war Perugia Sitz der Lucumonia (König und als Gottheit verehrter spiritueller Führer) und Mitglied der etruskischen Dodekapolis, dem Städtebund der zwölf wichtigsten etruskischen Städte.

Die Etrusker wurden 295 v. Chr. in der Schlacht von Sentinum (Sentino) von den Römern bezwungen. Die Stadt fiel hernach an die Römer. Perugia war Rom während des Punischen Krieges treu und gab den Römern Unterstützung nach der Niederlage von 217 v. Chr. in der Schlacht am Trasimenischen See.

Im Jahr 89 v. Chr. erhielt Perugia das Stadtrecht. 41 v. Chr. brannte es im Bürgerkrieg nieder. Kaiser Augustus betrieb den Wiederaufbau im römischen Stil und nannte die Stadt Augusta Perusia. Nach dem Niedergang des Römischen Reiches und Einnahme durch die Ostgoten unter ihrem König Totila lieferten sich diese 537 eine Schlacht mit den Byzantinern. Perugia blieb bis ins 6. Jh. unter byzantinischer Herrschaft.

Im sogenannten „Salzkrieg“ unterlagen die Peruginer im Jahre 1540 dem Papst Paul III. Sie hatten sich geweigert, eine neue Salzsteuer zu akzeptieren. Der Papst handelte drastisch: Innerhalb kürzester Zeit – von 1540 bis 1543 – ließ er, um die Stadt endgültig unter Kontrolle zu halten, eine Festungsanlage auf dem Colle Landone durch Antonio da Sangallo dem Jüngeren errichten, die nach ihrem Bauherren Rocca Paolina genannt wird. Ihr Bau führte zur Zerstörung einer wohlhabenden Nachbarschaft. Häuser, Palazzi, Kirchen und Klöster wurden abgerissen, um die Festung errichten zu können.  1848 wurde das verhasste Symbols der päpstlichen Macht teilweise zerstört, aber durch Papst Pius IX. wieder hergestellt. Erst nach 1861 wurde die Festung endgültig geschliffen.

Mehr als drei Jahrhunderte lang blieb Perugia dem Kirchenstaat unterworfen. 1861 wurde das „Italienische Reich“ durch König Vittorio Emanuele II. proklamiert. Seit der nationalen Einigung gehört Perugia endgültig zum italienischen Staat.

Beginnend im Jahre 1932 wurden diejenigen Stadtteile, die nach dem Sieg des Papstes verschüttet worden waren, wieder freigelegt und bilden heute am Berghang eine unterirdische Stadt unter der oberen, „offiziellen“ Stadt, in der Rolltreppen und Geschäfte untergebracht sind.

Perugia hat heute fast 170.000 Einwohner.

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