Seit wenigen Tagen ist in Italien die Zahl der Coronavirus-Infektionen erstmals seit dem Ausbruch der Krise gesunken. Es gibt weniger Sterbefälle und auch die Zahl der Genesenden steigt. Insgesamt gehört Umbrien zu den wenigen Regionen Italiens, die nicht ganz so heftig von der Pandemie erfasst wurden. 

Manche sagen scherzhaft, dies liege daran, dass die Umbrer (ein von „ombra“ abgeleiteter Name), und insbesondere die Menschen von Perugia, ein ungeselliges Volk seien, die nur an sich selbst denken und Gesellschaft nicht sehr mögen. Und wegen dieser Zurückhaltung habe sich das Virus weniger heftig ausgebreitet im Vergleich zu anderen Teilen Italiens…. Aber das ist natürlich nur ein Scherz! Unsere Bekannten aus Perugia sagen vielmehr, wenn dies wahr wäre, dann wäre das Virus in dieser schönen Region, die, wie wir alle wissen, Beziehungen, Kontakte, Berührungen, Umarmungen und Körperlichkeit liebt, tatsächlich viel weiter auf dem Vormarsch.

Auch in Perugia haben Buchläden, Kinderbekleidungsgeschäfte und Schreibwarengeschäfte wieder geöffnet. Masken und Handschuhe sind allerdings Pflicht, ebenso wie zwei Meter Abstand zwischen zwei Personen. Und es ist immer noch nicht erlaubt, Spaziergänge oder Wanderungen zu unternehmen, selbst wenn man alleine unterwegs ist.

Leider gibt es aber auch in Perugia, wie auch bei uns in Potsdam, viele Menschen, die durch die Krise in ihrer Existenz schwer getroffen sind und sich teilweise kaum noch ihre Lebensmittel leisten können. Die Stadtverwaltung lässt deshalb Familien, die in größere Schwierigkeiten geraten sind, Lebensmittelgutscheine (Buoni spesa) zukommen. Nach Prüfung durch die Stadtverwaltung werden diese Gutscheine den Bedürftigen direkt nach Hause gebracht. Sie können einmalig nur für den Kauf von Lebensmitteln in bestimmten wohnortnahen Geschäften verwendet werden und betragen je nach Familiengröße zwischen 150 und 600 Euro. Die ohnehin knappen Mittel sind jedoch schnell aufgebraucht und so hat die Stadt ein Sonderkonto eingerichtet, um allen Bedürftigen helfen zu können (Fondo di solidarietà alimentare).

Als Geste der Solidarität möchte der Freundeskreis Potsdam-Perugia seinen bescheidenen Beitrag leisten und unsere Partnerstadt bei der Bewältigung des anhaltenden Notstands unterstützen. Wir können einen Betrag von 500 Euro zur Verfügung stellen. Wir würden uns freuen, wenn dieser Betrag aus dem Kreis unserer Freunde noch etwas aufgestockt werden könnte.

Wenn Sie sich beteiligen möchten, so bitten wir Sie, dazu das nachfolgend angegebene Konto unseres Vereins mit dem Vermerk „Spende für Perugia“ zu nutzen:

Bank: Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam

Kontoinhaber: Freundeskreis Potsdam-Perugia e.V.

IBAN: DE 16 1605 0000 1000 7386 94

Das Finanzamt erkennt Spenden bis 200 Euro an gemeinnützige Organisationen ohne Quittung an.

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