„Ich schein mir ein anderer Mensch“, unter diesem Motto stand die Veranstaltung am 14. April 2024 im Kunsthaus „sans titre“ in der Reihe „Worte & Klänge“.

Einfach wunderbar – Goethe-Texte von seiner Italienreise kombiniert mit populärer italienischer Musik von heute! 
Goethe war ab 1786 in Italien bewusst „incognito“ unterwegs. Das war, oh Wunder, auch damals – lange vor der Erfindung der Fotografie und dem Internet-Zeitalter – gar nicht so einfach. Zu berühmt war er schon mit seinen 37 Jahren. Mit gut ausgewählten Texten aus Goethes Briefen und Reiseberichten entführten Barbara Schaffernicht und Carlo Mathieu und ihr einfühlsamer Vortrag in das damalige Italien, von Verona über Perugia bis Palermo. Vor allem aber nach Rom, das für Goethe schon Sehnsuchtsort seit seiner Jugend war.
Die Verbindung ins „Hier und Jetzt“ zauberte das Duo „Lunari“ auf die Bühne und in die Ohren. Stephan Janas an der Gitarre und Jessica Valeriano fanden ein ums andere Mal passende italienische Lieder von heute zu den Goethe-Texten und von ihm damals besuchten Orten. Musik mal zum Träumen oder Musik, die einen kaum ruhig sitzen ließ. In jedem Fall ein Ohrenschmaus zum Mitsingen oder Mitsummen.
Also alles andere als „Fack ju Göhte“, sondern ein ausgesprochen anregender und gute Laune machender Nachmittag! Wir danken dem Team vom „sans titre“ für die gelungene Zusammenarbeit.

Text: Winfried Muder

Fotos: annhoff

Worte & Klänge: Ich schein mir ein anderer Mensch