Noch vor dem Betreten des Gartens entfalteten die Rosen bereits ihren verlockenden Duft und zogen einen sofort in den Bann. Der Übergang von der Straße in den Garten glich dabei einem Eintreten in eine andere, magische Welt.

Die liebevoll gestaltete Rosenlandschaft lud zum Verweilen ein, an einem Ort, an dem die Zeit scheinbar stillstand. Durch die Farben der Rosen, ihrem einzigartigen Duft und die Atmosphäre, die sie kreierten, machten sie sich diesen Ort zu eigen und gaben ihm gleichzeitig seine unverwechselbare Identität. Die Erkundung des Gartens glich einer Reise, bei der aus jedem Blickwinkel ein malerisches Bildmotiv erschien, welches einen festhielt und von der Schönheit des Moments ins Staunen versetzte.

Eine Besonderheit in dem Garten waren die zahlreichen Elemente aus Keramik, welche spielerisch mit den Rosen interagierten, neue Räume schafften und Kunst und Natur miteinander verknüpften. Vor allem die Keramikfiguren, die von der Commedia dell ‘arte inspiriert waren, verwandelten den Garten in eine Bühne, auf welcher sich die Blumen und Figuren in einem wechselseitigen Schauspiel befanden und eine Geschichte erzählten, die zum Fantasieren einlud.

Das auf einem Windspiel verewigte Zitat von Gertrude Stein, eine „Rose ist eine Rose ist eine Rose“ fasst dabei den wahren Zauber der Rosen zusammen: Dem Wesen der Rosen bedarf es keiner zusätzlichen Überformung. In diesem ist bereits das Magische verflochten und damit liegt der Zauber der Rosen in ihnen selbst.

Text: Sophia Kaiser

Fotos: Sophia Kaiser und Bernd Malzanini

Eindrücke zu dem „Giardino aperto – Der Zauber alter Rosen“
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