Im Herbst 1786 kam Johann Wolfgang von Goethe auf seiner „Italienischen Reise“ nach Rom. Er wohnte dort in einer Künstler-WG des deutschen Malers Tischbein, der auch eines der bekanntesten Porträts von Goethe malte.

Mit diesem Bild begann dann auch der Vortrag von Frau Professor Gabriella Catalano „Auf Goethes Spuren in Rom“ am 3. Mai 2016 auf dem Dach des Bildungsforums. Über fünfzig Interessierte waren der Einladung des Freundeskreises Potsdam-Perugia gefolgt, um zu hören und vor allem zu sehen, was Frau Catalano darüber zu berichten wusste. Sie schilderte anschaulich, wie Goethe Rom erlebt hat, wie die Stadt auf ihn gewirkt hat und wie sein Aufenthalt bis heute nachwirkt.

Goethe habe das Glück gehabt, so Catalano, vor den napoleonischen Plünderungen in Rom, der damaligen Hauptstadt zumindest der Kunstwelt zu sein. Er habe die Stadt als einziges Gesamtkunstwerk erlebt, in das er sich verliebt habe, wie einst Pygmalion in seine Elfenbeinstatue. Aber Goethe sei auch ein Kunstdieb gewesen und habe dies auch noch freimütig zugegeben: „Auf den Ruinen des Neronischen Palastes gingen wir durch frisch aufgehäufelte Artischockenländer und konnten uns nicht enthalten, die Taschen voll zu stecken von Granit, Porphyr- und Marmortäfelchen, die zu Tausenden hier herumliegen und von der alten Herrlichkeit der damit überkleideten Wände noch als unerschöpfliche Zeugen gelten.“

Mit ihrer Präsentation zeigte Frau Catalano den Zuhörern in spannender Art und Weise, wie Goethe und Rom auch heute immer noch neu erlebt werden können.

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Goethe in Rom: „Alles wie gedacht, und alles ist neu“
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